Beim Smart Mobility Lab (SML) – Forschungscampus Lausitz handelt es sich um ein Vorhaben der Technischen Universität Dresden (TUD). Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, Industrie und Politik entwickelt sich das Projekt stetig entsprechend der regionalen Bedingungen und der Forschungsschwerpunkte weiter.
Vereinfacht gesagt geht es beim SML um die Zusammenführung von automatisiertem und kooperativem Fahren, Fliegen und Robotik als technologischer Super-Beschleuniger für die Mobilität von morgen auf Straße, Feld und in der Luft. Außerdem stehen der Aufbau von hochmoderner Forschungsinfrastruktur und die Schaffung eines Softwareökosystems für eine aktive Start-up-Szene im Fokus.
Ein Ziel ist es, u.a. Regeln für die Zulassung von selbstfahrenden Autos aufzustellen. Dafür wird auch das Institut für Sicherheit des vernetzten und automatisierten Straßenverkehrs (Sivas) gegründet werden, welches dem Bund sowie der EU entsprechende Prüf- und Zulassungskriterien vorschlagen soll. Hoyerswerda wird in diesem Zusammenhang bereits 2023 zu einem Reallabor. Denn mittels Kameras werden über zwei Jahre an verschiedenen Kreuzungen Daten zum Straßenverkehr erhoben. Diese fließen in die weitere Forschung.
Um die Bürgerschaft mitzunehmen, soll zudem ein sogenanntes City-Co-Creation-Lab unter dem Namen MITMACHLabor entstehen. Dies ist ein Treffpunkt für die Menschen vor Ort, an dem man sich genauer über die Themen des SML informieren und an dem wissenschaftlichen Prozess beteiligen kann.
Das SML findet in Hoyerswerda im Gewerbegebiet im Ortsteil Schwarzkollm seinen physischen Anker. Hier soll bis Ende 2026 der Forschungscampus Lausitz entstehen, welcher aus drei Bereiche besteht. Eine optisch ansprechende Test-Halle auf 10.000 Quadratmetern, ein zweites Gebäude mit Büros und Seminarräumen sowie einen Test-Rundkurs im Freien. Es werden Lager, Garagen, Werkstätten, Labore, oder Ladestationen für die Fahrzeug-Akkus integriert und auch der Bürobereich wird ein Vorzeigeobjekt. Zudem sollen große Abraumhalden um Hoyerswerda und Elsterheide als Testflächen für Rekultivierungsrobotik genutzt werden.
Forschungspraktika, Blockseminare, internationale Summer Schools bzw. Schulprojekte etc. bringen Wissenschaftler und Studierende in die Region und sorgen für den Aufbau von zukünftig in der Wirtschaft benötigten Kompetenzen.
Des Weiteren sollen es auch Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote für Fachkräfte der Region bereitgestellt werden. Diese erstrecken sich dabei nicht nur auf die Themen Mobilität und Robotik, sondern u. a. auch auf Know-How für Transfer und Existenzgründungen, die Übernahme von Managementaufgaben, Qualitätsmanagement, ingenieurwissenschaftliche Kompetenzen sowie weitere regionalspezifische Bedarfe.
Mittelfristig sollen durch das SML 300 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Neben Wissenschaftlern werden u.a. auch Fachkräfte im administrativen und handwerklichen Bereich benötigt.
Quelle: https://tu-dresden.de/forschung-transfer/strukturwandel/sml
Träger | Technische Universität Dresden |
Kosten | ca. 96,0 Millionen € |
Umsetzung | 2022 – 2026 |