Am 31. Januar 2023 stellte Dr. Günther Prokop, Professor für Kraftfahrzeugtechnik an der TU Dresden, im Hoyerswerdaer Stadtrat das Projekte Smart Mobility Lab (SML) vor. Dieses wird im Gewerbegebiet in Schwarzkollm entstehen. Dabei handelt es sich um ein Forschungscampus, der auf rund 39.000 Quadratmetern Fläche errichtet wird. Auch Hagen Lorenz vom Gebäudemanagement der TU war vor Ort und erklärte die baulichen Aspekte.
Das SML wird aus drei Bereich bestehen. Eine optisch ansprechende Test-Halle auf 10.000 Quadratmetern, ein zweites Gebäude mit Büros und Seminarräumen sowie einen Test-Rundkurs im Freien. Es werden Lager, Garagen, Werkstätten, Labore, oder Ladestationen für die Fahrzeug-Akkus integriert und auch der Bürobereich wird ein Vorzeigeobjekt.
Was hier und in der Stadt geschehen soll, wurde ebenfalls beschrieben. Vereinfacht gesagt geht es um die Zusammenführung von automatisiertem und kooperativem Fahren, Fliegen und Robotik als technologischer Super-Beschleuniger für die Mobilität von morgen auf Straße, Feld und in der Luft. Außerdem um den Aufbau von hochmoderner Forschungsinfrastruktur und Schaffung eines Softwareökosystems für eine aktive Start-up-Szene.
Ein Ziel ist es u.a., Regeln für die Zulassung von autonomen Fahrzeugen aufzustellen. Dafür soll das Institut für Sicherheit des vernetzten und automatisierten Straßenverkehrs (Sivas) gegründet werden, welches dem Bund sowie der EU entsprechende Prüf- und Zulassungskriterien vorschlagen soll. Um die Bürgerschaft mitzunehmen, soll zudem ein sogenanntes City-Co-Creation-Lab entstehen. Ein Treffpunkt für die Bürgerschaft, um sich zu informieren und an dem wissenschaftlichen Prozess zu beteiligen. Hoyerswerda wird zudem zu einem kleinen Reallabor, denn mittels Kameras werden über zwei Jahre an verschiedenen Kreuzungen Daten zum Straßenverkehr erhoben. Diese fließen in die weitere Forschung. Martin Bärwolff vom TU-Institut für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik war per Video-Telefonie zugeschaltet, und erklärte das Vorhaben, welches noch in diesem Jahr startet.
Das Smart Mobility Lab soll idealer Weise im Jahr 2026 fertiggestellt und so mittelfristig 300 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Neben Wissenschaftlern werden u.a. auch Fachkräfte im administrativen und handwerklichen Bereich benötigt.
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