Pilotvorhaben zum Thema alters- und klimagerechtes Wohnen und Bauen ausgewählt
Erstmals fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend drei gemeinschaftlich organisierte Wohnprojekte, die Fragen des alters- und klimagerechten Wohnens und Bauens miteinander verknüpfen und verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung in der Praxis erproben. Durch spezielle baulich-architektonische Maßnahmen und die Verwendung von innovativen Materialien sollen Energie gespart sowie Ressourcen geschont und Modelle des Hitze- und Kälteschutzes in den Häusern und im Wohnumfeld erprobt werden.
Herausforderungen in der Stadt und auf dem Land
Gemeinsam ist den geförderten Wohnprojekten, dass sie ökologisch nachhaltig, inklusiv und vorausschauend denken. Zugleich decken sie durch ihre unterschiedliche Lage im städtischen und ländlichen Raum verschiedene Aufgabenstellungen und Schwerpunkte ab.
Berlin-Lichtenberg
Das genossenschaftlich organisierte Projekt des Werkpalastes in Berlin-Lichtenberg erprobt Möglichkeiten des generationenverbindenden Wohnens und der ökologischen Gestaltung eines Quartiers in einer Großstadt. Herzstück ist seine grüne Oase – eine für innerstädtische Verhältnisse seltene parkähnliche Grünanlage.
Sachsen
Ähnlich soll in Hoyerswerda, einer mittelgroßen Stadt in Sachsen, eine Plattenbausiedlung ressourcenschonend umgestaltet und so modernisiert werden, dass Barrierefreiheit, Hitzeschutz und Biodiversität im Quartier ineinandergreifen.
Brandenburg
Und in Brandenburg möchte der Hof Prädikow e. V. seine Außen- und Freifläche nicht nur naturnah und ökologisch, sondern auch barrierefrei gestalten. Damit entwickeln die Verantwortlichen das Konzept des modernen Lebens, Wohnens und Arbeitens in denkmalgeschützter Umgebung weiter. Dass die auf dem Hofgelände errichtete Dorfscheune kürzlich aus mehr als 100 nominierten Beiträgen weltweit unter die fünf Finalisten des Architekturpreises DAM 2023 kam, ist ein Erfolg, der den anstehenden Projektarbeiten Auftrieb gibt.
Klima- und altersgerecht – zwei Seiten derselben Medaille
Mit der Idee des alters- und klimagerechten Hauses führt das Bundesseniorenministerium wichtige Zukunftsfragen zusammen. Gerade gemeinschaftliche Wohnformen können hierzu einen Beitrag leisten, etwa durch die gemeinsame und effiziente Nutzung von Flächen und Grünanlagen. Mit der Förderung knüpft das Bundesseniorenministerium an die Forderungen des Koalitionsvertrages sowie die Ziele des von der Bundesregierung initiierten „Bündnisses bezahlbarer Wohnraum“ und der Bundesinitiative Barrierefreiheit an – gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, die an der Planung „ihrer“ Projekte über Befragungen und das Einbringen eigener Vorstellungen beteiligt sind.
Weitere Informationen
Genossenschaft SelbstBau Berlin
selbstbau-eg.de
Stadt Hoyerswerda – Ort des Strukturwandels
www.hoyerswerda.de/kategorie/strukturwandel
Hof Prädikow – Gemeinschaftlich leben, wohnen und arbeiten
hof-praedikow.de
Scheune Prädikow unter den Finalisten des DAM-Preises 2023
www.dam-preis.de/de/119/dam-preis-2023/finalisten
Foto: Foto: Stadt Hoyerswerda / Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda
Quelle: https://www.serviceportal-zuhause-im-alter.de/service/aktuellmeldungen/meldungen-aus-dem-jahr-2022/211022-nachhaltig-barrierefrei-zukunftsorientiert.html
