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Energetisches Quartierskonzept

Ein Projekt der Stadt Hoyerswerda

Klimafreundliche Wärmeversorgung

Was steckt dahinter?

Zurzeit bezieht Hoyerswerda seine Fernwärme aus dem Kraftwerk Schwarze Pumpe, das im Zuge des beschlossenen Kohleausstiegs bis spätestens 2038 vom Netz gehen wird. Bereits heute entwickelt die Stadt gemeinsam mit ihren Partnern Alternativen für eine zukunftsfähige Versorgung – und diese muss klimafreundlich, wirtschaftlich und sozialverträglich sein. Perspektiven der zukünftigen Wärmeversorgung in Hoyerswerda werden aktuell in einer Gesamtstrategie betrachtet und dabei gleichrangig drei Lösungsoptionen untersucht:

  • ein auf das Städtedreieck Spremberg – Weißwasser – Hoyerswerda ausgerichtetes regionales Konzept,
  • die Versorgung durch Wärmeauskopplung aus der Thermischen Abfallbehandlungsanlage (TA) Lauta und
  • die Einbindung lokaler Erzeugungsanlagen im Stadtgebiet.

Das Potential der Erzeugungsanlagen im Stadtgebiet soll durch das Quartierskonzept am Lausitzer Platz  aufgezeigt werden.

Darstellung des Quartiers „Lausitzer Platz“

Das Modellquartier erstreckt sich über eine Fläche von ca.192 ha mit rund 8.000 Einwohnern. Im Zentrum befindet sich der namensgebende Lausitzer Platz mit der Lausitzhalle und dem Lausitz-Center. Das umliegende Wohngebiet umfasst ca. 5.200 Wohnungen der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda und der LebensRäume Hoyerswerda. Zu den wichtigsten Unternehmen und Verbrauchern im Quartier zählen: das Lausitzer Seenland Klinikum, das Lausitzbad, die Lausitzhalle, das Lausitz-Center sowie öffentliche Bildungseinrichtungen wie z.B. das Léon-Foucault-Gymnasium, die neue Oberschule und Kindertagesstätten.

Die Wärmeversorgung der vielen Gebäude hat einen großen Anteil am CO2-Ausstoß der Stadt. Daher wurde in Hoyerswerda ein Modellquartier ausgewählt, um neue Möglichkeiten für eine sichere und möglichst autarke Versorgung im Quartier zu untersuchen: Die Energie soll vor Ort nicht nur verbraucht, sondern künftig auch effizient und klimaschonend erzeugt werden. Und das zu verträglichen Preisen.

Im Quartier gelingt solch eine energetische Lösung am besten, wenn die Stadt mit Eigentümern und lokalen Akteuren gemeinsam einen Plan erarbeiten – ein sogenanntes Quartierskonzept.

Dabei spielen sowohl erneuerbare Energien und Energieeffizienz zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Quartier als auch die gemeinsame Planung von größeren Erzeugungsanlagen für eine übergreifende Versorgung möglichst vieler Gebäude mit Speicherlösungen eine wichtige Rolle.

Mehr Informationen gibt es unter www.hoyerswerda.de

Zahlen und Fakten

Träger Stadt Hoyerswerda
Förderung 98.000 €
Umsetzung 2021 – 2022
Gefördert durch KfW-Programm „Energetische Stadtsanierung“