Am 14.03.2023 kamen Projektbeteiligte des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) nach Hoyerswerda, um im Beisein zahlreicher Medienvertreter den symbolischen und dann auch die „echten“ Schlüssel für die Räumlichkeiten im Alten Rathaus entgegenzunehmen. Durch die Stadtverwaltung werden ab sofort zwei Büros mit zusammen rund 55 qm zur Verfügung gestellt, wobei Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh betonte, bei Bedarf auch mehr Kapazitäten schaffen zu können. Mindestens vier Beschäftigte werden die Räumlichkeiten künftig nutzen, um das Großforschungszentrum in der Lausitz aufzubauen und formal zu gründen.
Diana Karbe, Beauftragte für sorbische Angelegenheiten, hieß die neuen Mieter willkommen: „Čujće so prošu kaž doma. Fühlen Sie sich wie zu Hause.“ Prof. Dr. Christian Stegmann, Direktor Astroteilchenphysik am DESY, bedankte sich für die großartige Unterstützung durch die Stadt Hoyerswerda und hob die Bedeutung des Termins hervor: „Es ist ein kleiner Anfang, aber wir schreiben gemeinsam hoffentlich eine große Geschichte und entwickeln die Region für Wissenschaft und Technologie. Die heutige Schlüsselübergabe in Hoyerswerda markiert den ersten offiziellen Schritt hin zum DZA.“ Denn: Mit dem DZA-Büro kommt ein erstes sichtbares Zeichen von Innovation und Forschung in die Stadt und in die Lausitz.
Zum einen werden aus Hoyerswerda künftig schwerpunktmäßig die seismischen Untersuchungen des Granits vorangetrieben, um ab 2026 das Low Seismic Lab zu erbauen. Hierfür werden einzelne Mitarbeitende den Standort als Arbeitsfläche nutzen, wenn sie für Untersuchungen vor Ort sind. Zum anderen steht der zwischenmenschliche Aspekt im Vordergrund. Das Projektteam möchte im Rathaus eine Person für regionale Kommunikation fest etablieren sowie Ansprechpartner aus dem Bereich Innovation und Transfer für die Firmen in der Region an einzelnen Tagen nach Hoyerswerda bringen.
„Es ist für uns jedes Mal ein tolles Erlebnis hier zu sein und mit den Menschen zusammen eine Vision zu entwickeln. Wir wollen etwas dazu beitragen, dass diese Region, die ein geografisches Zentrum Europas ist, auch ein echtes Zentrum Europas wird“, sagte Prof. Dr. Stegmann bei der Zusammenkunft im Lichthof des Rathauses. Ein Versprechen konnte das Projektteam bereits geben: Das Untergrundlabor kommt gewiss.