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Jugendliche erkunden mit dem Workshop „Podcaster als Beruf“ den Strukturwandel in Hoyerswerda

„Was willst du später mal machen?“ – Eine Frage, die viele Jugendliche ins Schwitzen bringt. Denn die Auswahl an Berufen ist riesig, die eigenen Interessen noch im Wandel, und die Zukunft scheint irgendwie weit weg und gleichzeitig ganz nah. Um Jugendlichen die Entscheidung etwas leichter zu machen, veranstaltet die Oberschule „OSHY“ in Hoyerswerda regelmäßig Praxistage. Dabei bekommen Schülerinnen und Schüler echte Einblicke – oft auch in Berufe, die auf den ersten Blick nicht direkt ins Auge fallen.

Ein heller Seminarraum mit moderner Einrichtung. In der Mitte sitzen etwa acht Jugendliche um einen großen Holztisch und hören aufmerksam zu. Zwei junge Männer stehen vor einer weißen Wand, auf der Notizen geschrieben sind. Ein Erwachsener spricht vorn und gestikuliert, während ein großer Monitor links ein digitales Bild mit einem Diagramm und einem Waldmotiv zeigt. Die Atmosphäre wirkt konzentriert und offen. Auf dem Tisch stehen Wasserflaschen, Kaffeebecher und technische Geräte wie Laptops und Smartphones.

Gestern stand ein besonders spannender Workshop auf dem Programm: „Podcaster als Beruf“. Die Herausforderung war klar formuliert: Innerhalb nur eines Tages sollten die Jugendlichen eine komplette Podcast-Folge produzieren – von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung. Doch dieses Mal ging es nicht nur um Technik und Moderation, sondern um ein konkretes Thema, das die Region stark prägt: den Strukturwandel.

Im Mittelpunkt der Podcast-Folge stand das Lausitzbad in Hoyerswerda. Warum gerade dieses Thema? Weil das Lausitzbad nicht nur eine beliebte Freizeitstätte ist, sondern auch als bedeutendes Projekt des Strukturwandels gilt. Es steht beispielhaft dafür, wie Hoyerswerda den Wandel von der ehemaligen Bergbauregion zu einer modernen, zukunftsfähigen Stadt aktiv gestaltet.

Drei Jugendliche sitzen eng beisammen an einem Tisch und arbeiten gemeinsam an einem Laptop. Der Fokus liegt auf einem Jungen, der konzentriert tippt, während die anderen beiden aufmerksam zuschauen. Auf dem Tisch liegen Notizzettel, ein Smartphone, ein Löffel und eine Kaffeetasse. Die Stimmung ist ruhig und produktiv.

Die Zehntklässler erfuhren dabei hautnah, wie sie mit kreativen Medienprojekten, wie einem Podcast, komplexe Themen verständlich machen können. Unterstützt wurden sie dabei von erfahrenen Coaches der Agentur he´ Die Hörerlebnis Agentur sowie durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Die KI half den Jugendlichen bei einzelnen Arbeitsschritten, etwa beim Skripten, Schneiden und der Musikauswahl.

Doch der Kern des Workshops blieb klar: Technologie ist ein wertvolles Hilfsmittel, aber Kreativität, menschliches Gespür und Teamarbeit lassen sich durch keine Maschine ersetzen. Und genau das zeigten die Schülerinnen und Schüler eindrucksvoll. Sie setzten sich nicht nur mit dem Beruf des Podcasters auseinander, sondern reflektierten gleichzeitig die Veränderungen und Chancen, die der Strukturwandel in ihrer Heimatregion Lausitz eröffnet.

Zwei Jugendliche, ein Junge und ein Mädchen, stehen gemeinsam an einem kleinen Tisch mit einem Laptop. Sie schauen auf den Bildschirm und arbeiten gemeinsam daran. Im Hintergrund ist ein großer Bildschirm zu sehen, der den Inhalt des Laptops spiegelt – es handelt sich um eine Weboberfläche. Die Wand ist gelb gestrichen, das Licht im Raum ist hell. Beide wirken motiviert und engagiert.

Die Begeisterung war deutlich spürbar:
„Ich will jetzt sofort einen eigenen Podcast machen“, meinte eine Schülerin strahlend nach dem Workshop. Ein anderer Teilnehmer ergänzte begeistert: „Die Zeit ging sehr schnell um und es hat richtig Spaß gemacht.“

Ist der Beruf Podcaster nun für jeden der richtige? Vielleicht nicht. Doch der Workshop bewies, wie wertvoll es ist, Neues auszuprobieren und durch spannende, praxisnahe Projekte wie dem Lausitzbad-Podcast auch komplexere Themen wie den Strukturwandel besser zu verstehen. Denn oft entdeckt man gerade dabei ganz unerwartet seine Leidenschaft – und neue Perspektiven für die Zukunft.

Das Ergebnis dieser Arbeit und wie der Podcast klingt, ist ab sofort zu hören – sowohl auf Spotify als auch überall, wo es Podcasts gibt: