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Hoyerswerdas Bahnhof bald barrierefrei – ein Meilenstein auf dem Weg zur modernen Stadt der kurzen Wege

Die Bauarbeiten am Bahnhof Hoyerswerda sind mehr als nur ein Infrastrukturprojekt – sie sind ein wichtiges Signal für die Weiterentwicklung der Stadt. Mit einer Investition von rund 21 Millionen Euro wird die Verkehrsstation grundlegend modernisiert und für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich gemacht – vom Pendler über die Radfahrerin bis zur Familie mit Kinderwagen. Finanziert wird das Projekt durch die Deutsche Bahn, den Freistaat Sachsen und den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO).

Luftaufnahme aus südlicher Perspektive auf die Bahngleise und den Baustellenbereich am Bahnhof Hoyerswerda. In der Mitte verläuft der lange Mittelbahnsteig, rechts angrenzend das Bahnhofsgebäude. Zahlreiche Baufahrzeuge, Container und Baumaterialien befinden sich im Bereich der zukünftigen neuen Personenunterführung. Links der Gleise beginnt die freie Landschaft.
Quelle: DB InfraGO AG/Vectorvision

Bis Sommer 2027 wird am Bahnhof viel passieren. Der Zugang wird barrierefrei gestaltet – unter anderem durch drei neue Aufzüge: zwei an den Bahnsteigen 1/2 und 3/4 sowie ein weiterer auf dem Bahnhofsvorplatz. Damit verbessern sich die Bedingungen spürbar – für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, aber auch für alle, die mit Kinderwagen, Fahrrädern oder Gepäck unterwegs sind.

Das wird sich ändern:

  • Neue Personenunterführung mit direktem Zugang vom Bahnhofsvorplatz
  • Sanierte Bahnsteige und erneuerte Bahnsteigdächer
  • LED-Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten, neue Abfallbehälter und Fahrplanvitrinen
  • Ein modernes Leitsystem für Blinde und Sehbehinderte sowie neue Reiseinfos

Die LAUSITZWELLE berichtete in ihrem Programm vom 01.07.2025:

Die Bauarbeiten starteten bereits im November 2024 mit dem Neubau der Personenunterführung und den ersten Aufzugsschächten. Seitdem ist Bahnsteig 1/2 gesperrt – alle Züge fahren über Bahnsteig 3/4.

Ab April 2026 wird dann Bahnsteig 3/4 modernisiert, während der bereits erneuerte Bahnsteig 1/2 wieder genutzt wird – inklusive neuem Zugang über die Unterführung. Diese Bauabschnitte sind so getaktet, dass der Zugverkehr aufrechterhalten werden kann.

Detailaufnahme der Bauarbeiten an der Personenunterführung am Bahnhof Hoyerswerda. Der Bahnsteig 1/2 ist sichtbar, Teile des Pflasters sind bereits entfernt. Baugeräte, Container und Materialien sind auf dem Baustellengelände abgestellt. Auf dem Bahnsteig erkennt man zwei Personen.
Quelle: DB InfraGO AG/Vectorvision

Wie bei vielen Bauprojekten zeigte sich erst während der Arbeiten, dass zusätzliche Maßnahmen nötig sind: Die Fundamente der Bahnsteige müssen komplett erneuert werden, ebenso die korrodierten Stützen der Dächer. Auch der schwierige Baugrund verzögerte den Baufortschritt, etwa bei den Gründungsarbeiten der neuen Unterführung.

Was zunächst nach Einschränkungen klingt, bringt langfristig große Vorteile: Der neue Bahnhof wird komfortabler, sicherer und vor allem barrierefrei. Er steht sinnbildlich für eine Stadt, die sich bewegt und Zukunft mitdenkt.

Quellen:
Deutsche Bahn AG, Pressemitteilung vom 30. Juni 2025