Am 24. Oktober 2024 war eine Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern vom tschechischen Umweltministerium, dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und der Servicestelle des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Engagement Global zu Gast im MITMACHLabor. Im Fokus stand der fachliche Austausch zu allen Themen rund um Bildung und Nachhaltigkeit.
Insbesondere wurde einerseits die Arbeit der kommunalen Koordinierungsstelle Bildung der Stadt Hoyerswerda vorgestellt. Die Leiterin der Koordinierungsstelle, Evelyn Scholz berichtete vom Handlungskonzept Bildung sowie von erfolgreich aufgebauten Netzwerken, mit denen das Konzept mit dem Ziel, dass „kein Kind verloren gehe“, gemeinsam umgesetzt wird. Zentral sei dabei die Arbeit an den Übergängen, zum Beispiel von der Kita in die Grundschule, oder von der Schule in den Beruf, so Scholz.
Kathrin Schlesinger, Geschäftsführerin des Lausitzer Technologiezentrum GmbH (LAUTECH) stellte infolge das Strukturwandelprojekt „Zentrum Bauen und Wohnen“ vor. Hier sollen künftig nachhaltige, biobasierte Werkstoffe, automatisierte Fertigungstechnologien und serielles Sanieren erforscht werden. Das Vorhaben sei deutschlandweit einzigartig und soll einen Beitrag zu neuen Wertschöpfungsketten in der Lausitz leisten, berichtete Schlesinger.
Zum Abschluss stellte Sarah Stötzner von der Stadtverwaltung die Kommunikationsstrategie „#WHY! – Wandel in Hoyerswerda“ sowie die Vision des „KlimaCampus“ vor. Die Vision „KlimaCampus“ für das Schulgelände am Planetarium im WK VI wurde gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt im Rahmen von Ideen- und Planungswerkstätten entwickelt. Diese Veranstaltungen wurden im Rahmen des Projektes „NewCityConcepts“ durchgeführt. Auf dem „KlimaCampus“ sollen künftig konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung und innovative Planungsmethoden erprobt und erlebbar gemacht werden.
Die drei Präsentationen stießen auf großes Interesse seitens der Delegation und waren Auftakt für einen regen Austausch. Begleitet wurde der Termin von Zdenek Dytrt – der gebürtige Tscheche, der seit mehreren Jahren in Hoyerswerda lebt und arbeitet, übersetzte die Redebeiträge.
Der Besuch der Delegation fand im Rahmen des Programms „Global nachhaltige Kommune“ statt. Die Stadt Hoyerswerda wurde als eine von drei sächsischen Kommunen in diesem Jahr ausgewählt, an diesem Programm teilzunehmen. Das Programm startete im Juni 2024 und soll bis Jahresende abgeschlossen werden. Ziel des Programms ist die Durchführung einer Bestandsaufnahme. Dabei wird analysiert, welche Beiträge zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen Hoyerswerda leistet. Das Ergebnis bildet die Grundlage für ein Nachhaltigkeitskonzept. Dessen Erarbeitung soll im kommenden Jahr beginnen, ist aber abhängig von verfügbaren Fördermitteln des Bundes. Ein Nachhaltigkeitskonzept setzt nicht nur den Rahmen für kommunales Handeln, sondern ermöglicht auch die Akquise von weiteren Fördermitteln.
